Direktmarketing Adressen
_Da Adressen für Direktmarketing -Kampagnen vor allem zu den beworbenen Produkten passen müssen, sollte man also vor der Suche nach Adressen zuerst einmal überlegen, welche Zielgruppe als potentielle Interessenten oder Käufer in Frage kommt. Schließlich macht es nur wenig Sinn Reklame für Herrenmode an Damen zu versenden oder Büromöbel bei Privatleuten anzupreisen. Wen die Zielgruppe schliesslich bestimmt ist, kann die Suche nachdazu passenden Adressen beginnen.
Adressquellen Als Adressquellen kommen hierbei in Frage: Eigene Kundenadressen Da man über seine eigenen Kunden mehr weiß als sonst jemand, sind deren Adressen die wichtigste Quelle für Direktmarketing-Adressen. Dabei sollte allerdings zwischen aktiven und ehemaligen Kunden unterschieden werden: Aktive Kunden sollte man hegen und pflegen, um sie dauerhaft an sich zu binden und ehemalige Kunden sollte man zurückzugewinnen. Man kann sogar noch zwischen sehr guten, guten und weniger guten Kunden unterscheiden und diese dann gezielt ansprechen. Adressen von Interessenten Auch über Interessenten weiß man meistens mehr als über Firmen und Personen, die die eigene Firma noch nie kontaktiert haben. Diese Adressen sind daher vergleichbar wertvoll wie eigene Kundenadressen. Telefonbücher Besonders wenn sich die Werbung an Unternehmen richten soll, ist das Telefonbuch als Adressquelle immer eine Überlegung wert. Selbst wenn die Adressen hier nicht nach Branchen geordnet sind, kann man Firmen oft anhand des Firmennamens bestimmten Branchen zuordnen. Und Telefonbücher sind meistems sehr aktuell. Man sollte aber immer die Lizenzbedingungen genau lesen. Nur so kann mann man sicher gehen, dass die Adressen auch eingesetzt werden dürfen. Firmenadressen aus dem Internet Im Internet gibt es etliche Quellen für Firmenadressen, wie z.B. Gelbe Seiten, Branchenbücher und Firmenverzeichnisse. Manche davon bieten die Möglichkeit, Adressen in einer Art Adressbuch zu sammeln. Bei einer überschaubaren Adressmenge ist dies eine gute Möglichkeit, um günstig an Firmenadressen zu kommen. Komfortabler ist da natürlich ein Adressexport - im deutschsprachigen Raum existiert allerdings nur ein Anbieter (Stand Januar 2012) : Firmendb. Die Firmendatenbank erlaubt den Export von bis zu 500 Adressen in eine CSV-Datei. Adress-CD Adressen von einer Adress-CD sind meist erheblich billiger als Adressen, die man bei Adresshändlern mieten, leasen oder kaufen kann. Mann sollte bei der Wahl eines Produkts allerdings prüfen, dass man die Adressen in unbegrenzter Zahl exportieren kann oder dass die Anzahl der exportierbaren Adressen für die eigenen Zwecke zumindest ausreicht. Sehr wichtig ist auch, dass man mit den Auswahlkriterien der Adressen experimentieren kann. Ob die Adressqualität einer Adress-CD aktuell und fehlerfrei ist, lässt sich allerdings nur im Einzelfall beurteilen. Adresshändler / Listbroker Bei einem Adresshändler bzw. Listbroker kann man Adressen entwerder kaufen oder für eine einzelne Werbeaussendung mieten. Gemietete Adressen sind natürlich billiger als gekaufte. Um sicherzustellen, dass der Mieter die Adressen auch tatsächlich nur das vertraglich vereinbarte eine mal einsetzt, fügt der Adresshändler den Adressen oft Kontrolladressen hinzu, mit deren Hilfe die Einhaltung der Vertragsbedingungen kontrolliert werden kann. Bei Adresshändlern kann man die Adressen meist nach vielen Selektionskriterien filtern, um der anvisierten Zielgruppe möglichst nahe zu kommen. Die wichtigsten Ausewahlkriterien sind Branche, Region und Firmengrösse sowie wenn möglich auch die Zahlungsmoral. Ob die von einem Adresshändler angebotenen Adressen besser sind als die Adressen aus anderen Quellen, kann man aber nur im Einzelfall beurteilen. Ein guter Hinweis auf die Adressqualität ist die Anzahl der Rückläufer, bzw. der nicht zugestellten Werbeschreiben und die Anzahl der Empfänger, die keine weitere Werbung mehr zugeschickt bekommen möchten. Viele Adresshändler vergüten aber nicht zustellbare Adressen. Adressen anderer Unternehmen Ein gute Möglichkeit um an Adressen für eine Direktmarketing-Kampagne zu kommen sind auch Kundenadressen anderer Unternehmen. Da diese natürlich die eigene Kundendatei nicht so einfach weitergeben, kann man versuchen, zu einer speziellen Vereinbarung zu kommen. Mann könnte z.B. den Produktlieferungen eines bestimmten Unternehmens die eigene Werbung beilegen. Das kann auch auf Gegenseitigkeit erfolgen, wenn beide Unternehmen Ihren eigenen Produktlieferungen jeweils die Werbung des anderen Unternehmens beilegen. Denkbar ist auch eine Vergütung pro beigelegtem Werbeschreiben oder über eine Provision für die aus der Werbung erzielten Umsätze. Für die korrekte Zuordnung von provisionspflichtigen Umsätzen bietet sich ein spezieller Gutschein- oder Aktionscode an, mit dem mann die Direktmarketing-Kampagne kennzeichnen kann. Abschliessende Arbeiten Ideal sind natrürlich Firmenadressen mit einem konkretem Ansprechpartner. Mann kann fehlende Ansprechpartner aber auch durch die Angabe der Abteilung oder der Funktion des am besten zu dem beworbenen Produkt passenden Mitarbeiters in dem Unternehmen ersetzen, wie z.B. Marketingabteilung oder Wareneinkauf. Hat man die Adressen für eine Direktmarketing-Kampagne selektiert, dann müssen noch Dubletten entfernt und ein Abgleich mit anderen Adresslisten gemacht werden, wie z.B. eigene Kunden, Adressen einer firmeninternen Sperrliste oder den Adressen von vorheriger Werbekampagnen. Beim Zusammenfassen von Adressen aus unterschiedlichen Quellen kommt es zwangsläufig zu Dubletten, denn nur selten werden die Adresslisten überschneidungsfrei sein. |
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